Kunst als Spannungsfeld
Werkschau eröffnet und Sommerfest mit Rückblick auf Kunstreise gefeiert


 

Zur Eröffnung der Werkschau des Kunstkreises 84 Riedlingen am Samstag im Kaplaneihaus war neben teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern und einer ganzen Reihe von Interessierten auch Bürgermeister Marcus Schafft zu Gast. Er zeigte sich nicht nur beeindruckt von den ausgestellten Bildern, sondern dankte dem Kunstkreis zudem für sein kulturelles Engagement in der und für die Stadt.

Als Gast mit dabei war auch Werner Wellsandt, der Künstler, der im Oktober die nächste Ausstellung im Kaplaneihaus bestreitet. Freuen durften sich die Anwesenden zudem über die musikalischen Beiträge von Rainer Sigrist am Saxophon und seinem Lehrer Bernd Buck, eine Bereicherung an dem Abend, der in das Sommerfest des Kunstkreises 84 Riedlingen mündete. Dessen Höhepunkt war neben den Gesprächen beim reich aufgetischten Büfett eine Rückschau in Wort und Bild auf die Kunstreise im Juni mit vielen Fotos und Informationen zu Trier, Luxemburg und Metz von Waltraut Jerger und Sybille Kiemel. Sie riefen bei den Teilnehmern die schönen und interessanten Tage in Erinnerung und informierten andere über die Besonderheiten der Reiseziele.

Zunächst aber galt die Aufmerksamkeit der aktuellen Werkschau, resultierend aus den Kursen von Ruth Dietrich, die sie bei der Volkshochschule Donau-Bussen anbietet. Sie hatten sich mit „Nacht – Gestalten“ und der „Kunst des Zufalls“ beschäftigt.

Kunstkreis-Vorsitzender Dr. Berthold Müller führte in sie ein. Zu „Nacht – Gestalten“ betonte er, die Doppeldeutigkeit sei gewollt und lasse wie ein Vexierbild mehrere Sichtweisen zu. Die Nacht zu gestalten, heiße nicht, im Dunkeln zu munkeln. Man denke nur an einen schönen Sternenhimmel. Landschaften, Städte oder einzelne Häuser vermittelten nachts eine eigene Stimmung. Manche Menschen hätten Angst oder ein beklemmendes Gefühl, wenn die Augen nicht mehr alles erfassen und kontrollieren könnten. Märchen und Mythen regten die Fantasie an, bereiteten vielleicht auch „Angstlust“, beim einen seien es erotische Träume, beim anderen Schreckensvorstellungen. Alles habe Platz.

Das Thema „Kunst des Zufalls“ sei bewusst als Herausforderung gewählt worden. Müller bezeichnete es als wertvolle Erfahrung, das Spannungsfeld zwischen spielerischen Kräften und ordnenden Einschränkungen der Kursleiterin so auszuloten, dass noch genügend kreativer Geist übrig bleibe. Das habe allen Beteiligten gut getan. Die Ausstellung schenke den Betrachtern Gelegenheit, den Assoziationen freien Lauf zu lassen und die Ergebnisse des Spieltriebs zu betrachten, wozu er einlud.

Kursleiterin Ruth Dietrich mit Maria Wechselberger und Gisela Grimm (von links) bei der Vernissage vor Bildern aus der Reihe „Kunst des Zufalls“. Foto: Waltraud Wolf

Info

Die Werkschau des Kunstkreises 84 Riedlingen im Kaplaneihaus mit Werken von  Barbara Bulander, Christa von Bischopinck, Martha Chavillier, Christa Enderle, Marlene Fechner, Karin Gerster, Conny Goetze, Manfred Haag, Peter Kuhn, Berthold Müller, Marianne Quénéhervé, Hannelore Sigrist, Christiane Treiber und Maria Wechselberger ist bis 22. September freitags und samstags jeweils von 15 bis 17 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr zu sehen.

Von Waltraud Wolf

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